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Asia-Wellness - Gesund leben

Verschiedene Möglichkeiten gesund zu sein


Die richtige Lebensweise
Gesundheit und Heilung
Die sieben Emotionen (Qi-qing)
Die sechs Übel (Liu-yin)
Die richtige Ernährung
Die Wirkung der Nahrungsmittel
Ernährung mit den Jahreszeiten
Ernährung im Ayurveda
Ayurvedische Ernährungsregeln
Die sechs Geschmacksrichtungen (Rasas)
Die drei Eigenschaftenpaare
Die Heilkräuter


Asia-Wellness


Die richtige Lebensweise

In der Kultur Asiens trägt der richtige Weg, den man im Leben geht - gemeint ist damit die richtige Lebensweise -erheblich dazu bei, ob man sich gesund oder krank fühlt. Als erstrebenswert gilt hier ein Leben in Harmonie mit der Umwelt, ja dem gesamten Universum. Das bedeutet: Zwischen Yin und Yang und den einzelnen Emotionen besteht ein harmonisches Gleichgewicht.

Die Lebensweise wird durch drei Faktoren bestimmt, nämlich durch die richtige Ernährung, durch das richtige Ausmaß sexueller Aktivität und durch die körperliche Aktivität zur richtigen Zeit. Letzteres sollte nach chinesischem Maßstab immer im Einklang mit dem Universum, den Jahreszeiten, der körperlichen Befindlichkeit und natürlich ebenso mit dem Alter stehen.

                                                                                  

Asia-Wellness

Also gilt es auch hier für eine gesunde Lebensweise, Yin und Yang zu berücksichtigen. Kommt dieses Gleichgewicht in Unordnung, entstehen Krankheiten. Mit der Heilkunst der Chinesen, der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hat sich eine 5000 Jahre alte Tradition und Praxiserfahrung herausgebildet, die nicht nur Teil der chinesischen Kultur wurde, sondern sich als Alternative zu schulmedizinischen Therapien auch im Westen großer Beliebtheit erfreut.


Gesundheit und Heilung

Gesundheit und HeilungVoraussetzung für Gesundheit ist nach den Vorstellungen der TCM, dass sich die zwölf lebenswichtigen Organe miteinander im Gleichgewicht befinden und mit den Grundsubstanzen harmonisch zusammenarbeiten. Auf diese Weise bleiben die für die Gesundheit essenziellen Körperfunktionen erhalten.

Im Gegensatz zur westlichen Medizin existiert in der TCM kein anatomisches System, das eindeutig Lage, Position und Funktion aller Organe festlegt. Deshalb sind auch die Organe sowohl hinsichtlich ihrer Lage als auch ihrer Aufgabe nicht mit den uns bekannten Organen hundertprozentig gleichzusetzen. So findet man in der traditionellen chinesischen Medizin auf der einen Seite auch Organe, die es bei uns nicht gibt - beispielsweise den Dreifach-Erwärmer. Auf der anderen Seite fehlen in der chinesischen Betrachtungsweise Organe, die nach unseren Vorstellungen eine wichtige Funktion ausüben. Hier wäre als Beispiel die Bauchspeicheldrüse zu nennen.

In der traditionellen chinesischen Medizin unterscheidet man sechs Yin-Organe - Herz, Herzbeutel, Lunge, Milz, Leber und Nieren - und sechs Yang-Organe - Gallenblase, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Blase und Dreifach-Erwärmer.

Aufgabe der Yin-Organe ist es, die fünf Grundsubstanzen des menschlichen Körpers, Qi, Xue, Jing, Shen und Jin-ye (siehe Die fünf Grundsubstanzen) herzustellen, sie umzuwandeln, ihren Fluss zu regulieren und sie zu speichern. Sie liegen tiefer als die Yang-Organe.

Aufgabe der Yang-Organe ist es, die Bestandteile der Nahrung, aus denen die Grundsubstanzen hergestellt werden, aufzunehmen, zu spalten und die nicht benötigten Nahrungsanteile abzutransportieren und aus dem Körper zu entfernen. Im Vergleich mit den Yin-Organen stehen die Yang-Organe in einem deutlich schwächeren Zusammenhang mit den fünf Grundsubstanzen.


Die sieben Emotionen (Qi-qing)

In der chinesischen Medizin findet man im Gegensatz zur westlichen Medizin keine Trennung zwischen Körper und Geist. Demzufolge verwundert es nicht, dass die Chinesen das Gefühlsleben - die Emotionen - in die Krankheitserkennung mit einbeziehen.

So kennt man nach chinesischem Verständnis sieben Emotionen, die auch heute noch bei der Diagnose als außerordentlich wichtig angesehen werden, nämlich Freude, Ärger, Trauer, Kummer, Schwermut, Angst und Furcht. Der für uns nur schwer nachzuvollziehende Unterschied zwischen Trauer und Kummer beziehungsweise Angst und Furcht ist auch in der chinesischen Medizin nur graduell zu sehen. Stehen all diese sieben Emotionen in einem ausgewogenen Gleichgewicht zueinander, so herrscht Harmonie. Nimmt jedoch eine Emotion über einen längeren Zeitraum überhand oder tritt ein gravierendes Ungleichgewicht plötzlich auf, so wirkt sich dies auf das Qi und die anderen Grundsubstanzen aus und kann somit eine Krankheit verursachen.

Da die sieben Emotionen eng mit den Organen zusammenhängen kann ein Ungleichgewicht des Qi in diesen Organen das Gleichgewicht in Körper und Seele aus der Balance bringen. Natürlich besteht auch in umgekehrter Richtung dieser Zusammenhang. Die sieben Emotionen beziehungsweise deren Ungleichgewicht dürfen jedoch nicht als alleinige Auslöser einer Krankheit angesehen werden. Nur zusammen mit den anderen Faktoren wie den fünf Grundsubstanzen oder den zwölf lebenswichtigen Organen bilden sie die Grundlage für Gesundheit und Krankheit.

Psyche und Physis

Die traditionelle chinesische Medizin wertet Seele und Körper des Menschen als Einheit. So steht jeder emotionelle Aspekt in direkter Verbindung zu einem Organ und dessen funktionaler Umgebung: Die Gemütsbewegung Freude etwa hängt mit Herz- und Kreislaufsystem zusammen, Ärger mit Leber und Stoffwechselfunktion.


Die sechs Übel (Liu-yin)

sechs Übel (Liu-yin) In den Enzyklopädien über die TCM findet man den Begriff der sechs Übel in folgendem Zusammenhang: Wenn die sechs Umweltenergien Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Feuer zu stark werden oder außerhalb der ihnen entsprechenden Jahreszeit auftreten, dann werden sie zur Krankheitsursache, und man bezeichnet sie als die sechs Übel. Man sieht, dass auch hier wieder Harmonie, Balance und Gleichgewicht über die Wirkung einzelner Faktoren - in dem Fall sind es die Umweltenergien - entscheiden.

In der TCM werden die sechs Übel unter dem Begriff der „äußeren Krankheitsursachen" zusammengefasst. Im Gegensatz dazu bilden die sieben Emotionen die „inneren Krankheitsursachen".

sechs Übel (Liu-yin) Die sechs Übel können - wenn sie zu stark ausgeprägt sind - das Qi aus dem Gleichgewicht bringen und auf diese Weise die Abwehr schwächen, die dann negative Umwelteinflüsse nicht mehr abwehren kann. Die sechs Übel entsprechen nach dem Verständnis der altchinesischen Medizin verschiedenen klimatischen Situationen, eben Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Feuer. Heute kommen zu diesen Wetterbedingungen weitere durch die Technisierung unserer Welt hervorgerufene Faktoren hinzu, beispielsweise Klimaanlagen, Heizungen, Umweltverschmutzung etc. Diese können unser Qi noch weitaus gravierender negativ beeinflussen als die sechs Übel.

Zusammenspiel von Körper und Emotionen

Jede Empfindung hat bei Übermaß einen nachhaltigen Einfluss auf die Psyche und ruft außerdem eine bestimmte Körperhaltung hervor, die wiederum auf lange Sicht bei speziellen Bewegungen Schmerzen verursachen kann. So bewirkt z. B. übermäßige Freude übertriebene und schnelle Körperbewegungen (Psyche: nervös, hysterisch), Schwermut beziehungsweise Sorge zieht eine kopflastige Haltung nach sich (Psyche: melancholisch).


Die richtige Ernährung

richtige ErnährungNach der chinesischen Naturheilkunde ist Essen mit Leben und Nahrung mit Medizin gleichzusetzen, denn jedes Lebewesen existiert nicht nur durch die Aufnahme von Sauerstoff und Wasser, sondern auch von fester Nahrung. Jedes Nahrungsmittel ist eine Medizin, die allmählich durch Jahre und Jahrzehnte hindurch über Gesundheit und Krankheit entscheidet.

Auch in der westlichen Medizin hat sich der gesundheitliche Nutzen einer ausgewogenen Ernährung durchgesetzt. Heute spielt eine gesunde Ernährung auch bei uns eine wichtige Rolle. Kleine Befindlichkeitsstörungen bekämpfen die Chinesen häufig mit einem Essen, dem sie spezielle, zur Behandlung der Gesundheitsstörung geeignete Zutaten beimischen.

Die Nahrungsmittel haben nach der chinesischen Denkweise verschiedene Eigenschaften. Sie beeinflussen auf unterschiedliche Weise unser Körper- und Organ-Qi. Natürlich darf man nicht vergessen, dass man auch in der chinesischen Medizin schwere Krankheiten nicht allein durch das Einhalten einer bestimmten Diät heilen kann. Aber eine nach den Eigenschaften der Nahrungsmittel ausgerichtete harmonische Ernährung wirkt vorbeugend und unterstützend im Hinblick auf eine intakte Gesundheit.

richtige Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung nach den Grundsätzen der altchinesischen Naturheilkunde setzt sich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen. Schon die Beachtung einiger Ernährungsregeln ist ein entscheidender Beitrag zu einem gesunden Körper und einem intakten Immunsystem. Dies sind die wichtigsten Regeln:

□ Nehmen Sie jeden Tag eine Brotmahlzeit und zwei warme Mahlzeiten zu sich.

□ Verwenden Sie statt Kartoffeln besser Reis.

□ Ersetzen Sie Kaffee durch Grünen Tee.

□ Trinken Sie Wein und Bier nur in geringen Mengen.

□ Verzichten Sie auf hochprozentigen Alkohol.

□ Trinken Sie viel Mineralwasser.

□ Das Gemüse darf nicht gnadenlos „verkocht" werden, dünsten Sie es nur ganz kurz an, damit es noch knackig schmeckt. Schneiden Sie es vor dem Zubereiten klein.

□ Achten Sie beim Einkauf auf gute Qualität.

□ Verwenden Sie nur den Jahreszeiten entsprechende Nahrungsmittel.

Nahrung als Medizin

Ein in China häufig verwendetes Sprichwort lautet: „Nahrung ist Medizin, und Medizin ist Nahrung." Dies verdeutlicht den Stellenwert, den eine ausgewogene und gesunde Ernährung in der chinesischen Medizin innehat.


Die Wirkung der Nahrungsmittel

Wie überall in der TCM, so stehen auch bei der Ernährung Harmonie und Ausgewogenheit im Mittelpunkt. So unterscheidet die TCM die Nahrungsmittel und Heilpflanzen nach den beiden Grundeinheiten oder Temperamenten „kühl" beziehungsweise „kalt" und „warm" beziehungsweise „heiß". Damit ist allerdings nicht die physikalische Temperatur des jeweiligen Nahrungsmittels gemeint, sondern dessen Wirkung im Körper.

Diese Einteilung ist keinesfalls das Ergebnis einer willkürlichen Laune, sondern das Resultat jahrhundertelanger Beobachtung und Erfahrung, die man in der TCM gewonnen hat. Heiße und warme Lebensmittel gehören zu den Yang - Elementen, diese besitzen ein heißes beziehungsweise warmes Temperament. Man sollte sie aus medizinischen Gründen vor allem dann zu sich nehmen, wenn die innere Kälte zu stark ist.

richtige Ernährungrichtige Ernährung

So ist es an kalten Tagen durchaus angebracht, des öfteren Fleisch zu kochen. Fleisch kann als wärmendes Energietonikum, beispielsweise in Form einer Kraftbrühe mit Heilkräutern zubereitet, bei einer leicht frierenden Konstitution dieser so genannten Yang-Schwäche entgegenwirken. Umgekehrt bezeichnet man zum Beispiel erfrischendes Obst und Gemüse als die kühlen oder kalten Yin - Nahrungsmittel.


Ernährung mit den Jahreszeiten

Ernährung mit den JahreszeitenIn der TCM richtet sich die Ernährungsweise stark nach den fünf Elementen und damit nach den Jahreszeiten, von denen es im Gegensatz zu der westlichen Gliederung mit vier Einheiten fünf gibt: Frühjahr, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter.

So gilt es im Frühjahr, wenn die Energie wieder nach „außen" gelangen muss, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die das Körper-Qi anheben und kräftigen. Dies erreicht man mit Nahrungsmitteln der Geschmacksrichtung „scharf". Außerdem sollte man entsprechend der Jahreszeit - im Frühling sprießt alles - auf Sprossen und junges Gemüse zurückgreifen. Im Sommer und Spätsommer, wenn die äußere Hitze am stärksten ist, sind Nahrungsmittel mit den folgenden Eigenschaften zu empfehlen: „sauer", „kühl", aber nicht abkühlend, und „leicht". Im Spätsommer sollte man harmonisierende Nahrungsmittel bevorzugen. Dies sind im Großen und Ganzen Speisen, die bei der Einhaltung der Ernährungsregeln (siehe Die richtige Ernährung) infrage kommen. Im Herbst empfehlen sich anfeuchtende Lebensmittel - Nahrungsmittel, welche die Produktion der Körpersäfte anregen. Im Winter muss die Yang-Energie, also die warme Energie, erhalten werden. Dazu eignen sich vor allem Nahrungsmittel mit einem warmen und heißen Temperament.


Ernährung im Ayurveda

Ernährung im AyurvedaAuch nach der ayurvedischen Lehre - und nicht nur nach ihr - ist die richtige Ernährung ein Grundpfeiler der allgemeinen Gesundheit. Auch in der westlichen Welt spielt das Essen eine große Rolle, doch nur selten nehmen wir uns wirklich einmal Zeit, um in aller Ruhe und in entspannter Atmosphäre zu essen.

Im Gegensatz zu unserer abendländischen Kultur, die die Nahrungsmittel in Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine einteilt, richtet sich die Ernährung im Ayurveda nach einem ganz einfachen Prinzip, nach unserem subjektiven Geschmack. Laut der ayurvedischen Lehre weiß unser Körper, was für ihn gut ist. Ähnlich wie der Organismus Temperatur, Stoffwechsel, Blutdruck, Hormone und das Nervensystem reguliert, ist er auch in der Lage, uns seine Bedürfnisse zu signalisieren. Ernährung im Ayurveda

Jeder von uns kennt wohl das Gefühl, wenn der Körper nach einer bestimmten Nahrung verlangt. Beispielsweise bekommt man Lust auf Saures, wenn man zu viel Süßes gegessen hat. Und mit dem Durst nach einer alkoholreichen Nacht signalisiert der Körper, dass er die Giftstoffe ausschwemmen möchte und dazu Wasser benötigt.

Im Ayurveda stellt jedes Essen ein Fest für alle Sinne dar. Kalorien- oder Nährwerttabellen spielen hier bei weitem nicht die Rolle wie bei uns. Die ayurvedische Ernährungsweise richtet sich nach unseren fünf Sinnen, hauptsächlich nach dem Geschmack. Anders ausgedrückt: Fette, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Eiweiß und Kohlenhydrate können wir weder sehen noch schmecken. Wir nehmen sie nicht wahr. Beißt man beispielsweise in einen Apfel, der nach unserer westlichen Ernährungswissenschaft als sehr gesund einzustufen ist, schmecken wir nur sein für ihn typisches Aroma. Wir können sagen, ob uns der Apfel schmeckt oder nicht.

Und seien wir ehrlich: Unseren Speiseplan setzen wir eigentlich nicht nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammen, sondern eher nach unseren Vorlieben und Abneigungen.

Genau hier setzt Ayurveda an. Wir sollen auf unseren Körper hören und das Essen mit allen Sinnen genießen. Um aber die im Ayurveda geltenden Ernährungsregeln, die auf die einzelnen Konstitutionstypen bezogen sind, einzuhalten, ist eine Ernährungsumstellung notwendig. Natürlich können Sie Ihre über lange Zeit erworbenen Ernährungsgewohnheiten - sei es die Currywurst mittags am Imbissstand um die Ecke oder die zwei Tassen Kaffee am Morgen - nicht einfach von heute auf morgen ablegen. Versuchen Sie es langsam. Üben Sie sich in Geduld. Reduzieren Sie die Menge der nach dem Ayurveda nicht geeigneten Nahrungsmittel langsam. Verringern Sie beispielsweise Ihren Kaffeegenuss von zwei auf eine Tasse. Verdünnen Sie diese eine Tasse mit viel Milch und Wasser, und bald werden Sie feststellen, dass Sie ganz auf Kaffee verzichten können.

Ähnlich sollte man hinsichtlich des Fleischkonsums verfahren. Zwar empfiehlt der Ayurveda eine vegetarische, also fleischlose Kost, doch kennt man im Ayurveda alle Fleischsorten und weiß, welche sich für den jeweiligen Konstitutionstyp eignen. Versuchen Sie Ihren Fleischverzehr langsam einzuschränken. Essen Sie statt Rind-, Schweine- oder Kalbfleisch öfter Geflügel oder Fisch.

Ernährung im AyurvedaErnährung im Ayurveda


Ayurvedische Ernährungsregeln

□ Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Mahlzeit. Unterhalten Sie sich während des Essens nicht zu viel.

□ Nehmen Sie die Mahlzeiten in einer entspannten Atmosphäre ein.

□ Vermeiden Sie hektisches Essen oder Essen im Stehen.

□ Richten Sie Ihre Mahlzeiten appetitlich an, denn alle fünf Sinne essen mit.

□ Sie sollten hinsichtlich der Essenszeiten einen bestimmten Rhythmus einhalten. Versuchen Sie, die Mahlzeiten möglichst immer zur gleichen Zeit einzunehmen.

□ Nicht Ihr Appetit, sondern Ihr Hunger entscheidet darüber, ob Sie etwas essen sollten oder nicht. Nur wenn Sie wirklich Hunger verspüren und die letzte Mahlzeit zwischen drei und sechs Stunden zurückliegt, sollten Sie etwas essen.

□ Nehmen Sie die Hauptmahlzeit um die Mittagszeit ein.

□ Am Abend sollte nur leichte Kost auf Ihrem Speiseplan stehen. Da Nahrung nachts schlecht verdaut wird und somit den Kreislauf belastet, sollten Sie vor dem Zubettgehen nichts mehr essen.

□ Am besten trinken Sie zu den Mahlzeiten heißes Wasser. Auch Saft und Kräutertee sind erlaubt.

□ Milch sollten Sie dagegen nicht zu den Mahlzeiten trinken, sondern nur, ohne etwas dabei zu essen.

□ Achten Sie darauf, dass das Essen warm ist. Kalte Nahrung und Getränke beeinträchtigen Agni.

□ Verzichten Sie ganz auf Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke und Schokolade.

□ Da Sauermilchprodukte, Rohkost und tierisches Eiweiß schwer verdaulich sind, sollten Sie solche Lebensmittel abends von Ihrem Speiseplan streichen.

□ Nehmen Sie ölige Speisen zu sich, das heißt, geben Sie zu Ihren Speisen Butter oder Ghee. Dadurch werden die Verdauung gefördert und das Aussehen verbessert.

□ Achten Sie darauf, dass Sie nur Speisen essen, die auch wirklich zusammenpassen. Meiden Sie folgende Kombinationen: Honig - heißes Wasser, Milch - Fisch, Milch -Knoblauch.

□ Essen Sie nur so viel, dass Ihr Magen zu zwei Dritteln gefüllt ist, und zwar ein Drittel Nahrung, ein Drittel Flüssigkeit. Das letzte Drittel ist Luft.

□ Ruhen Sie sich nach dem Essen ein paar Augenblicke aus, bevor Sie wieder an Ihre Arbeit gehen.

□ Nehmen Sie, wenn möglich, die Speisen frisch zu sich, meiden Sie Aufgewärmtes.

□ Bevorzugen Sie Nahrungsmittel aus Ihrer Heimat.

□ Vertrauen Sie den Bedürfnissen Ihres Körpers. Ihr Appetit auf bestimmte Gerichte spiegelt die Bedürfnisse Ihres Körpers wider.

Gewaltkuren

Die Ernährungswissenschaft hat mittlerweile erkannt, dass Hungerkuren oder Blitzdiäten nicht gesund und zum dauerhaften Abnehmen geeignet sind. Statt tagelang zu fasten, sollten Sie daher besser nur einen Tag in der Woche zum Entschlacken nutzen, indem Sie nur flüssige Nahrung, zum Beispiel warmes Wasser, Suppen oder Tees, zu sich nehmen.


Die sechs Geschmacksrichtungen (Rasas)

sechs RasasDer Geschmack spielt in der ayurvedischen Ernährungsweise eine zentrale Rolle. Im Ayurveda kennt man sechs verschiedene Geschmacksrichtungen, nämlich süß, salzig, sauer, scharf, bitter und herb (zusammenziehend).

Ideal ist es, wenn jede Mahlzeit alle sechs Geschmacksrichtungen, also alle sechs Rasas, enthält. Diese Zusammensetzung wirkt sich positiv auf das Gleichgewicht der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha aus.

Süß: Wir verbinden die Geschmacksrichtung süß meist spontan mit Zucker. Doch auch Obst oder Getreide können süß schmecken. Süße Nahrungsmittel stimulieren die Bauchspeicheldrüse. Zu den süßen Nahrungsmitteln gehören im Ayurveda: verschiedene Getreidesorten wie zum Beispiel Gerste, Hafer, Roggen, Weizen; Obst (Bananen, Birnen, Feigen, Orangen, Weintrauben etc.); unterschiedliche Gemüsesorten, zum Beispiel Erbsen, Gurken, Kohl, Linsen, Zwiebeln; süße Milchprodukte; Rizinus-, Oliven-, Sesam- und Sonnenblumenkernöl; Nüsse wie Hasel-, Erd-, Kokos- und Walnüsse; Butter, Ghee; Kartoffeln, Reis; Fleisch; Honig und Zucker. sechs Rasas

Salzig: Salz regt den Appetit an und beeinflusst den Wasserhaushalt. Zu dieser Geschmacksgruppe zählen Salze wie Erd-, Meer- und Steinsalz. Der Ayurveda empfiehlt zum Würzen der Speisen Steinsalz.

Bitter: Bittere Lebensmittel regen die Leber- und Gallenfunktion an. Sie wirken reinigend. Zu den bitteren Nahrungsmitteln gehören Salate wie grüner Salat, Löwenzahn, Radicchio, Rucola; grünes Blattgemüse wie zum Beispiel Mangold, Rosenkohl, Spinat; bestimmte Kräuter wie Ampfer, Brennnessel, gelber Enzian etc.; Rhabarber.

Sauer: Saure Lebensmittel stimulieren die Speichelsekretion und regen die Funktion der Magendrüsen an. Zu den sauren Nahrungsmitteln zählen bestimmte Milchprodukte (Buttermilch, Joghurt, Käse, Kefir); Obst und Früchte wie Granatäpfel, Sauerkirschen, Zitronen; Essig.

Scharf: Scharf gewürzte Lebensmittel stimulieren den Stoffwechsel. Sie erzeugen Körperwärme und wirken reinigend. Scharfe Gewürze sind Pfeffer, Basilikum, Kümmel, Majoran, Muskatnuss, Oregano, Rosmarin und Thymian. Auch Dill, Ingwer, Kamille, Paprika, Petersilie und Rettich gehören zu den scharfen Lebensmitteln.

Herb (zusammenziehend): Zu den Nahrungsmitteln mit dieser für uns ungewohnten Geschmacksrichtung gehören im Ayurveda Hülsenfrüchte (Bohnen, grüne Erbsen, Kichererbsen, Mungobohnen, Linsen), bestimmte Gemüsesorten (Chicoree, Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Spargel, Stangensellerie, Wirsing) und Obst (Äpfel, Birnen).

sechs Rasas


Die drei Eigenschaftenpaare

Außer den sechs Geschmacksrichtungen wird die Verträglichkeit der Mahlzeiten - und damit auch die Wirkung auf die drei Doshas - durch sechs Eigenschaften definiert, die gegensätzliche Paare bilden.

Schwer - leicht: Zu den schweren Nahrungsmitteln gehören beispielsweise Weizen, Rindfleisch und Käse. Als leichte Nahrungsmittel gelten zum Beispiel Gerste, Hühner- oder Putenfleisch und Magermilch.

Ölig - trocken: Trockene Lebensmittel sind Honig, Linsen und Kohl. Als ölige Lebensmittel werden Milch, Sojabohnen und die Kokosnuss bezeichnet.

Heiß - kalt: Heiße Lebensmittel, also solche, die den Körper erhitzen, sind Honig und Eier. Kalte Nahrungsmittel - sie kühlen den Körper - sind Minze, Zucker und Milch.

Der feine Unterschied

Wie alle Vorgaben im Ayurveda gelten auch die Ernährungsempfehlungen nicht für alle gleichermaßen. Was dem einen gut bekommt, kann für den anderen schlecht sein. Der Grund hierfür liegt in der unterschiedlichen Verteilung der drei Doshas.

Heilkräuter


Die Heilkräuter

In der TCM spielt die Kräutermedizin als ältester Zweig dieser Wissenschaft eine äußerst wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle. Nach einer Legende ist die Entdeckung der Kräutermedizin dem Kaiser Shen Nung vor über 5000 Jahren zu verdanken. Im 16. Jahrhundert verfasste der Arzt Li Shizhen seine berühmte Abhandlung über die Kräutermedizin, die aus 52 Schriftrollen besteht. In diesen Schriftrollen sind exakt 1892 Arzneien und mehr als 10 000 Rezepturen aufgeführt.

In der TCM steht nicht die Behandlung von Krankheiten im Mittelpunkt, sondern die Behandlung des Patienten mithilfe der Korrektur seines energetischen Ungleichgewichts. Alle in der TCM verwendeten Heilkräuter besitzen eine natürliche Affinität zu einem bestimmten Organ und den entsprechenden Energien. Dadurch können Heilkräuter die ideale Energiebalance wiederherstellen.

Heute kennt die TCM mehr als 2000 Heilpflanzen, doch nur rund 300 davon werden eingesetzt. Eine detaillierte Beschreibung all dieser Kräuter würde an dieser Stelle zu weit führen. Wir beschränken uns daher darauf, Ihnen die unterschiedlichen Zubereitungsarten zu erläutern. Welche speziellen Kräuter Sie für eine bestimmte Anwendung verwenden, besprechen Sie am besten mit Ihrem Apotheker, wo Sie die Kräuter auch beziehen können.

Die Kräuter werden in der TCM gekocht und als Abkochung oder als Tee über den Tag verteilt vor den Mahlzeiten getrunken. Die getrockneten pulverförmigen Arzneimittel sind dagegen nicht mehr abzukochen, da sie mit Wasser vermischt eingenommen werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Arten der Zubereitung von Kräutern zu Heilzwecken vor.

HeilkräuterHeilkräuter

Abkochung

Bei der Abkochung handelt es sich um die älteste Art, medizinische Kräuter zuzubereiten. Bei einer Abkochung -im Chinesischen auch Brühe (Tang) genannt - gelangen alle für die Wirkung der Kräuter notwendigen Stoffe in den Sud. Auf diese Weise können sie vom Körper schnell aufgenommen werden.

Und so gehen Sie vor:

□ Kräuter abwiegen

□ in einen Glas- oder Keramik-Kochtopf geben

□ 3 bis 4 Tassen Wasser dazugeben

□ die Mischung zum Kochen bringen

□ bei niedriger Temperatur und geschlossenem Deckel leicht köcheln lassen, bis die Flüssigkeit auf ungefähr ein Drittel oder die Hälfte verkocht ist

□ die Flüssigkeit durch ein mit Musselin ausgelegtes Sieb abgießen

□ die Flüssigkeit zur Seite stellen

□ die Kräuter erneut mit 2 Tassen Wasser kochen, bis die Flüssigkeit wiederum auf ein Drittel oder die Hälfte eingekocht ist

□ die Flüssigkeit wieder durch ein mit Musselin ausgelegtes Sieb abgießen und mit der ersten Portion vermischen

□ die gesamte Flüssigkeit gleichmäßig in die entsprechenden Tagesdosen einteilen und warm - jedoch nicht in der Mikrowelle erhitzt - über den Tag verteilt trinken

Pulver

Die Kräuter können mit der elektrischen Kaffeemühle oder der Küchenmaschine auch zu einem feinen Pulver gemahlen werden. Im Gegensatz zu den Abkochungen sind die Kräuter in Pulverform nicht so schnell und auch nicht so intensiv wirksam, dafür hält der Effekt jedoch länger an. Am besten und auch am einfachsten ist es, das pulverisierte

Kraut direkt mit dem Löffel einzunehmen und mit warmem Wasser oder auch warmem japanischem Reiswein (Sake) nachzuspülen.

Auch Kapseln, Pasten oder Pillen lassen sich aus Pulver herstellen, doch ist dies nicht einfach und sollte daher eigentlich dem Apotheker vorbehalten sein. Bitten Sie ihn, die Kräuter zu einem extrem feinen Pulver zu mahlen und in Gelatinekapseln der Größe 00 (entspricht ungefähr 1 g Substanz) zu füllen.

Sie können mit dem Pulver jedoch auch einen Abguss kochen. (Im Fachjargon sagt man Abguss, nicht Aufguss, da das Getränk durch das Sieben der Zutaten abgegossen wird.)

So bereiten Sie einen Abguss (Infus, Cha) aus pulverisierten Kräutern zu:

□ die entsprechende Menge des Pulvers in eine Tasse geben

□ mit kochendem Wasser aufgießen

□ 3 bis 5 Minuten ziehen lassen

□ den Kräutertee über den Tag verteilt trinken

HeilkräuterHeilkräuter

Paste

Die Herstellung von Pasten aus Pulver verläuft in folgenden Schritten:

□ die pulverisierten Kräuter in eine große Schüssel geben

□ so viel Honig darunter rühren, dass eine dicke Paste entsteht

□ mehrmals täglich - nach Vorschrift - 1 Teelöffel davon zu sich nehmen und mit warmem Wasser nachspülen

Salbe

Kräutersalben zur äußerlichen Anwendung bestehen aus einer Mischung aus feinem Kräuterpulver und einer

Grundlage, die Bienenwachs, Lanolin oder Mandelöl enthält.

So gehen Sie vor:

□ die ölige Grundlage vorsichtig erwärmen

□ das Pulver hinzufügen

□ gut verrühren

□ die Salbe in einem luftdichten Behälter (nicht aus Metall) aufbewahren

Heilkräuter

Kräutertinkturen

Eine effektive Tinktur erhält man, wenn man die Kräuter mehrere Monate in hochprozentigem Alkohol einlegt. Wie bei der Abkochung gelangen die Inhaltsstoffe mit einer Tinktur schnell in den Körper. Gerne werden Tinkturen mit ionisierenden, also anregend wirkenden Pflanzen verwendet. So stellen Sie eine Tinktur her:

□ die jeweils angegebene Menge der gehackten oder geschnittenen Kräuter in ein großes Gefäß (nicht aus Metall) geben

□ mit 6 Liter hochprozentigem Alkohol übergießen

□ das Gefäß luftdicht verschließen

□ 3 Monate, wenn möglich länger, ziehen lassen, immer wieder schütteln

□ dann die Hälfte der Flüssigkeit über einen Stofffilter in ein verschließbares Gefäß abgießen

□ die Kräuter erneut mit 3 Litern hochprozentigem Alkohol übergießen und weitere 3 Monate ziehen lassen

□ schließlich die Flüssigkeit abseihen; die verwendeten Kräuter werden nicht mehr gebraucht

Auf diese Weise erhalten Sie ungefähr neun Liter einer wirksamen Kräutertinktur, die Sie luftdicht verschlossen unbegrenzt aufbewahren können.

Eigenschaften der Kräuter

HeilkräuterAlle chinesischen Arzneimittel, also auch die Heilkräuter, besitzen bestimmte Grundeigenschaften und ein spezielles Temperaturverhalten. So gibt es Heilpflanzen mit

□ „heißen" Eigenschaften: Sie helfen bei Kälte und Schüttelfrost und besitzen einen hohen Wirkungsgrad.

□ „warmen" Eigenschaften: Sie verfügen nicht über einen so hohen Wirkungsgrad wie Kräuter mit „heißen" Eigenschaften. Sie stimulieren Körperfunktionen und wirken körperlicher Schwäche entgegen.

□ „kalten" Eigenschaften: Mit ihnen behandelt man Krankheiten, die von Fieber oder Brennen begleitet werden.

□ „kühlen" Eigenschaften: Sie wirken wie die Heilkräuter mit „kalten" Eigenschaften, doch besitzen sie einen weniger stark ausgeprägten Effekt. Sie werden bei Fieber und Sommerhitze eingesetzt.

Kräuter mit heißen oder wärmenden Eigenschaften sind Yang-Kräuter. Sie erwärmen den Organismus, stimulieren den Stoffwechsel und regen die Funktion lebenswichtiger Organe an. Kräuter mit kühlenden oder kalten Eigenschaften zählt man zu den Yin- Kräutern. Sie kühlen den Organismus, reduzieren den Energiefluss und damit den Stoffwechsel und wirken beruhigend auf die lebenswichtigen Organe.

       ► Geheimnisse der Hausmedizin


Zum Thema:
Hausapotheke
Heilpflanzen und ihre Kräfte
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